Albert Einstein schrieb in einem Brief an seine Tochter Liesel: „Die grösste Kraft im Universum ist die Liebe.“
Und das meinte er nicht poetisch…
Er spricht von einer universell vorhandenen Kraft, für die die Wissenschaft bisher noch keine Formel gefunden hat. Von einer Kraft, die alle anderen im Universum vorhandenen Kräfte beinhaltet und diese regelt.
Entgegen allen Vorurteilen und Missverständnissen möchte er seine Formel der Relativitätstheorie e = mc2 (Energie = Masse x Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat) folgendermassen verstanden wissen:
e (Energie) = Liebe x Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat… d.h., dass diese Energie = Liebe keine Grenzen hat und somit die grösste universelle Kraft ist. Eine bisher von der Wissenschaft ignorierte Variable, die hinter allen Phänomenen des Universums steht, die in jedem Einzelnen von uns und allen anderen fühlenden Wesen vorhanden ist.
Einstein bittet seine Tochter darum, diese seine Erkenntnis zu beschützen, bis die Menschen – in Jahren und vielleicht erst Jahrzehnten – dafür bereit sein würden. (Er lebte bis 1955 und bisher ist dieser Erkenntnissprung noch nicht sichtbar eingetreten…)
Er fragt sich, wann wir wohl bereit sein würden, „eine Bombe der Liebe zu bauen“, um „alles, was den Planeten plagt an Hass, Selbstsucht und Gier zu zerstören“.
Eine Bombe… ein Bild, das vielleicht im Hinblick auf das, was wir im Christentum als das Wesen der Liebe betrachten, unpassend erscheint. Andererseits hat die christliche Lehre in grossem Stil die Liebe ignoriert und Massenphänomene wie die Hexenverfolgung und sexuellen Missbrauch nicht nur hervorgerufen, sondern gelebt.
Vielleicht braucht es in unserer aktuellen planetaren Situation genau diese „Bombe“
… als Zünder, um die universelle Energie, die in jedem von uns vorhanden ist, zu befreien,
… als Möglichkeit, sie auszudrücken, indem wir die in ihrem Sinne richtigen Weichen stellen, um die Auslöschung unserer eigenen Spezies und aller anderen Wesen zu verhindern…
Im Hinduismus allerdings gibt es – wesentlich realistischer – den Gott Shiva, der für die Kraft der Zerstörung und der darauf folgenden Erneuerung steht… nichts anderes beinhaltet auch die wissenschaftliche Chaostheorie…
Ein Virus ist gerade dabei, vieles von dem, was wir als „normal“ und selbstverständlich betrachten, im Sinne von Shiva zu zerstören und ein Chaos zu erzeugen… oder wie war das?
…hatten wir selbst nicht schon lange vor (!!) dem Virus – durch unseren Umgang mit unserem Planeten, mit unserer Umwelt, mit den Tieren, mit unseren Mitmenschen und uns selbst – im Sinne von Shiva mit dem Chaos angefangen?
…haben wir nicht durch unseren Konsum (u.a. Reisen), unsere Sucht nach Unterhaltung (u.a. in Ischgl) usw. den Virus im wahrsten Sinne des Wortes „in die Welt gebracht“?
Viele hoffen, dass die gewohnte Situation sich wieder einstellt, dass die Dinge sich beruhigen, dass das Chaos einfach vorübergeht…
Es hat jedoch noch nie funktioniert, sich gegen Naturgewalten zu stellen, gegen die Strömung zu schwimmen… und übrigens auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken…
Im Buddhismus gibt es die Entwicklungsaufgabe „lerne segeln im Sturm“:
sei in jeder Situation präsent, aufmerksam, schau, was gerade möglich ist – mal den nächsten kleinen Schritt zu machen, mal einfach nur die Füsse still zu halten, zu atmen, gegenwärtig zu bleiben… denn:
kein Experte weiss, wohin der Sturm sich wendet…
Folgt man Shams-e-Tabrizi (1185 – 1248), kann das auch Grund zur Hoffnung sein:
„Versuche, den Veränderungen, die dir begegnen, nicht auszuweichen, sondern lass das Leben durch dich leben. Und sei nicht in Sorge darüber, dass dein Leben auf den Kopf gestellt werden könnte. Denn woher willst du wissen, dass die Seite, die du gewohnt bist, besser ist als die neue?“
Was wäre denn, wenn wir den aktuellen Sturm nutzen und auf den Wellen reiten?
…wenn wir den Blickwinkel ändern und den Virus als die Bombe betrachten, von der Einstein in seinem Brief spricht?!
…wenn wir unser vorhandenes Wissen und unsere unglaublichen Fähigkeiten nutzen würden, um unsere universell vorhandenen Wünsche nach Gesundheit unseres Planeten, unserer Umwelt und aller lebenden Wesen, nach Frieden, Freude, Verbundenheit … umzusetzen?!
…oder anders: wenn wir der Energie Raum geben und Liebe ausdrücken würden… gegenüber dem Planeten, der Umwelt, den Tieren, unseren Mitmenschen und uns selbst?
Wie fühlt sich das an?!
Wir können das. Wir können segeln im Sturm… es bleibt uns auch nichts anderes übrig…